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Freitag, 21. März 2014

EU zündet die nächste Eskalationsstufe

Die EU hat mit der Unterzeichnung des politischen Teils eines Assoziierungsabkommens mit einer demokratisch nicht legitimierten Regierung der Ukraine - von Putschistens Gnaden - die nächste Eskalationsstufe gezündet.
   In Brüssel sitzen dilettantische Technokraten und keine außenpolitisch gewieften Diplomaten. Sie haben gedankenlos und ohne Rücksicht auf die sozialen und politischen Folgen in der Ukraine genauso machtpolitisch die Muskeln spielen lassen wie sie es Moskau vorwerfen. Und sie haben nicht begriffen, dass es der Ukraine seit 1991 nicht gelungen ist, aus dem komplizierten Gebilde einen Nationalstaat mit gemeinsamen Identitäten zu schaffen, denn die Ukraine besteht faktisch aus unterschiedlichen Ländern, in denen die tiefe kulturelle Kluft nicht einmal ansatzweise überwunden ist.
   Anstatt auszuloten, welche Lösung für die Ukraine mit ihren unterschiedlichen internen und externen Interessen mittelfrisstig die beste wäre und die beabsichtigten Wahlen am 25. Mai abzuwarten, haben die EU-Politiker mit dieser Unterschrift unnötig weiter an der Eskalationsschraube gedreht.
   Dabei braucht die Ukraine im Moment nichts dringender, als zur Ruhe zu kommen, um ihren inneren Frieden zu finden.

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